Warum wir mit KI nicht billiger werden – sondern besser

Aug 13, 2025By Holger von Ellerts
Holger von Ellerts

Viele Unternehmen nutzen KI zur Kostensenkung – mit entsprechenden Personalabbauten. Wir gehen bewusst einen anderen Weg: Bei digital nalu GmbH und digital opua GmbH investieren wir KI‑Gewinne in besseren Service, tiefere Analysen und schnellere Entscheidungen. Der Schweizer KMU‑Kontext zeigt: Mehr als die Hälfte der KMU integriert bereits KI, aber nur eine Minderheit plant Stellenabbau; Produktivität steht im Vordergrund (AXA/Sotomo, 2024/2025). Unser Anspruch: qualitativ stärkere, datengetriebene Beratung statt „billiger“ Leistungen.


Was KI bei uns konkret verbessert


KI ist für uns ein Qualitäts‑ und Geschwindigkeitsturbo entlang der gesamten Marketing‑Wertschöpfungskette – nicht ein Preishebel. Konkret bedeutet das:

Bessere Datenbasis: Automatisierte Datenaufbereitung und KPI‑Harmonisierung beschleunigen die Auswertung und reduzieren Reporting‑Fehler. Generative KI hilft, Insights aus heterogenen Quellen (Ads, Web, CRM, Analytics, Social) konsistent aufzubereiten.


Mehr Relevanz im Marketing: Personalisierte Botschaften, dynamische Creatives und präzisere Zielgruppensegmente steigern die Effektivität. Schweizer Studien zeigen zudem, dass KI besonders in Marketing & Vertrieb und Kundenservice eingesetzt wird – Automatisierung und Effizienzgewinne sind die Hauptvorteile (Raiffeisen Mittelstandstudie 2024).


Schneller vom Signal zur Aktion: Playbooks und KI‑gestützte Workflows machen Optimierungen proaktiv – von Budget‑Shifts bis Creative‑Tests. Ergebnis: Weniger Reaktionszeit, mehr Outcome‑Stabilität.


Mini‑Beispiel: Statt ein monatliches PPT‑Reporting zu erstellen, generiert unsere Pipeline täglich entscheidungsreife Kurzbriefings mit Anomalie‑Hinweisen (z. B. „ROAS in CH/Google Search −12% WoW bei stabilem CPC – Ursache: SERP‑Änderung, Handlung: Query‑Negatives + Creative‑Variante B aktivieren“). Das spart Zeit – und hebt die Qualität der Massnahmen.


Einordnung: Warum „billiger durch KI“ zu kurz greift


Ja, KI kann Kosten drücken – manche Anbieter kommunizieren das offensiv. Ein prominentes Beispiel ist Klarna: Der OpenAI‑gestützte Assistent bearbeitete in einem Monat zwei Drittel aller Service‑Chats, entspricht „700 FTE“, senkte Wiederanfragen um 25 %, verkürzte Bearbeitungszeiten von 11 auf <2 Minuten und soll 2024 rund 40 Mio. USD Ergebnisbeitrag liefern (Klarna Press, Feb 2024; vgl. kritische Einordnung: The Pragmatic Engineer, Aug 2024). Das zeigt, welches Effizienzpotenzial möglich ist – aber es beantwortet nicht die Frage nach Beratungs‑ und Kreativqualität.

Der Schweizer Kontext ist differenzierter:

Über 50 % der KMU setzen KI ein; nur eine Minderheit plant deshalb Personalabbau. Produktivität und Automatisierung dominieren, nicht reine Kostenschnitte (SECO/SME‑Portal, 2025; Quelle verweist auf AXA‑Arbeitsmarktstudie).
KMU sehen die grössten Vorteile von KI in Automatisierung, Effizienz und vereinfachter Dokumentation; Einsatzschwerpunkte: IT & Digitalisierung, Marketing & Vertrieb, Kundenservice (Raiffeisen Mittelstandstudie 2024).
38 % der Schweizer KMU haben Generative KI bereits eingeführt oder prüfen sie aktiv – besonders für Content, Marketing und Prozessautomatisierung (HWZ/Swisscom, 2025).
Unser Schluss: In Marketing und Transformation entscheidet nicht der niedrigste Preis, sondern die beste Verbindung aus Datenkompetenz, Kreativität und Geschwindigkeit. KI ist dabei Hebel, nicht Ersatz.


Fazit & Handlungsempfehlung 


KI erhöht bei uns die Servicequalität: bessere Daten, schnellere Insights, präzisere Entscheidungen – statt „billiger“ Outputs.


Schweizer Evidenz stützt unseren Qualitätsfokus: Produktivität und Automatisierung dominieren, nicht Stellenabbau oder günstigere Preise.


Praxis zählt: KI wirkt, wenn sie in saubere Daten, klare Workflows und messbare Ziele eingebettet ist.


Nächster Schritt: Starten Sie mit einem fokussierten Use Case (z. B. Anomalie‑Monitoring oder Creative‑Testing) und definieren Sie 1–2 Outcome‑KPIs.

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Quellen:

Klarna AI assistant handles two-thirds of customer service chats in its first month – Klarna – klarna.com – Februar 2024 – https://www.klarna.com/international/press/klarna-ai-assistant-handles-two-thirds-of-customer-service-chats-in-its-first-month/ 
Kurzsummary: Offizielle Zahlen zu Skalierung und Effekten des AI‑Assistants (700 FTE‑Äquivalent, −25 % Wiederanfragen, <2 Min. Bearbeitungszeit, +40 Mio. USD Ertrag).


Klarna’s AI chatbot: how revolutionary is it, really? – Gergely Orosz (The Pragmatic Engineer) – blog.pragmaticengineer.com – August 2024 – https://blog.pragmaticengineer.com/klarnas-ai-chatbot/ 
Kurzsummary: Kritische Einordnung: starke L1‑Automatisierung, aber kein Allheilmittel; betont Guardrails, Grenzen und Handover zu Menschen.


KMU Mittelstandstudie 2024: Bei KI zögern Unternehmen noch – Raiffeisen/Kearney/Swiss Export – raiffeisen.ch – Juli 2025 – https://www.raiffeisen.ch/rch/de/firmenkunden/unternehmerthemen/wirtschaftsplatz-schweiz/kmu-mittelstandstudie-2024.html 
Kurzsummary: KI‑Einsatz in CH‑KMU noch verhalten; Vorteile v. a. Automatisierung, Effizienz; Einsatzfelder u. a. Marketing & Vertrieb, Kundenservice.


Opportunities of artificial intelligence – SECO SME‑Portal – kmu.admin.ch – März 2025 – https://www.kmu.admin.ch/kmu/en/home/facts-and-trends/artificial-intelligence.html 
Kurzsummary: Mehr als die Hälfte der Schweizer KMU integriert KI; Mehrheit erwartet Produktivitätssteigerungen; Stellenabbau kein Hauptmotiv.


Einblick in die Nutzung von Künstlicher Intelligenz in Schweizer Unternehmen – HWZ/Swisscom – fh-hwz.ch – Februar 2025 – https://fh-hwz.ch/news/einblick-in-die-nutzung-von-kuenstlicher-intelligenz-in-schweizer-unternehmen 
Kurzsummary: 38 % der KMU nutzen/prüfen GenAI; häufige Anwendungsfälle: Content, Marketing, Prozessautomatisierung; Hürden: Kompetenzen, Regulierung.


Last updated: August 2025